Ereignisse 2016

Die Studierenden aller PHs der Schweiz in  Brig

Unterwegs zur institutionellen Akkreditierung

etudiants hep brig 1 avril 2016Brig (pac) April 2016: Die Welt der Hochschulen bewegt sich, besonders was die eidgenössische institutionelle Akkreditierung anbelangt, die in der nächsten Zukunft alle Hochschulen durchlaufen müssen. Die Pädagogischen Hochschulen (PHs) sind noch junge Institutionen, die kantonal geregelt sind. Da die Studierenden in den Akkreditierungskommissionen vertreten sind, sollen sie sich auf nationaler Ebene organisieren, um unter anderem die Studierenden-Experten vorzubereiten, die in den Expertenkommissionen mitwirken werden. Diese Kommissionen besuchen anschliessend alle Schulen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Ausbildung der Lehrpersonen in der Schweiz haben sich die Präsidenten und Präsidentinnen aller Studentenvereinigungen der PHs in Brig versammelt, indem sie der Einladung der PH-VS Folge geleistet haben. Vom Tessin bis zum Jura, über Zürich und St-Gallen trafen sich die Studierendenkomitees, um das Thema institutionelle Akkreditierung zu behandeln, dies unter der Führung von Aurore Mange, Präsidentin der Vereinigung der PH-VS. In seinem Willkommenswort betonte Patrice Clivaz, Direktor der PH-VS und Vize-Präsident der Schweizerischen PH-Kammer, die Brückenfunktion des zweisprachigen Kantons Wallis und die Wichtigkeit eines ständigen Dialogs zwischen Studierenden und Schulverantwortlichen.  Dienstchef Jean-Marie Cleusix begrüsste die Anwesenden im Namen des Departementes für Bildung und Erziehung und PH-Dozent Alain Metry illustrierte die Ausbildungssysteme der umliegenden Länder. Patrice Clivaz präsentierte dann die Herausforderungen des neuen  Hochschulförderung und Koordinationsgesetzes (HFKG). Dieses Thema wurde ebenfalls von der Vertretung des Verbandes der Schweizerischen Studierendenschaften (VSS) thematisiert. Die kurze Dauer des Studentenlebens stellt auch ein Problem dar, weil die Strukturen konstant erneuert werden müssen. Die Sensibilisierung der Studierenden muss ständig wiederholt werden. Der Modus eines jährlichen Treffens, wie es der Kanton Wallis vorgemacht hat, wurde begrüsst und die nächste Ausgabe in St-Gallen fixiert. In der Zwischenzeit haben die zukünftigen Lehrpersonen der ganzen Schweiz - sei es auf italienisch, deutsch oder französisch - einen tollen gemeinsamen Abend mit viel Austausch genossen. 

Foto: Alle TeilnehmeInnen am nationalen Treffen

Die Studierenden in der HFKG

Erstes nationales Treffen der PH-Studierendenkomitees in Brig am 1. April 2016

Bern-Brig-St-Maurice (pac) 15. Okt. 2015: Die Studierenden werden im neuen Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG) eine wichtige Rolle einnehmen. Sie dürfen als Experte in den Akkreditierungskommissionen teilnehmen. In diesem Rahmen hat das Komitee der PH Kammer der Schweiz einen durch Aurore Mange, Präsidentin der Studierendenvereinigung der PH-VS und Patrice Clivaz, Direktor der PH-VS formulierten Vorschlag angenommen. Am 1. April 2016 werden sich alle Vertreter der Studierendenvereinigung für ein erstes nationales Treffen versammeln.

rencontre étudiants HEP CH brigZur Lancierung des Projekts hat das Komitee der PH Kammer die Verantwortlichen der Studierendenvereinigungen in Bern für ein Vorbereitungsgespräch eingeladen. Damit PH-Studierendenvereinigungen, Experten für die Akkreditierung rekrutieren können, ist es unentbehrlich, dass sich die Vereinigungen national organisieren. Diesen Startimpuls will das von Hansruedi Schaerer (Luzern) präsidierte Komitee der PH-Kammer geben. Als Vizepräsident hat sich Patrice Clivaz bereit erklärt, dass der Kanton Wallis mit seiner Zweisprachigkeit diese historische Première in der Geschichte der PH-Studierendenversammlung empfangen könnte. Dadurch würden circa 15 Studierendenvereinigungen ihre Ausbildungsrealität vergleichen und auch die Basis für die nationale Koordination kreieren. Die Walliserin Aurore Mange ist also bereit, ihre Kolleginnen und Kollegen am 1. April in Brig zu begrüssen, dies in der Hoffnung, dass die verschieden PHs eine positive Antwort geben. 

Foto: Die Direktionen der PHs in Begleitung der Päsidentinnen/Präsidenten der Studierendenvereinigungen

Die PH-VS Direktion trifft die SPVAL 

St-Maurice (pac) März 2016: Didier Jacquier, langjähriger und sehr engagierter Präsident der Unterwalliser Primarlehrervereinigung hat seine Funktion niedergelegt. Olivier Solioz hat ihn ersetzt. Grund genug für ein sehr fruchtbares Treffen mit dem neuen Komitee.

comite spval hep 2016Die PH-VS pflegt besonders gute Kontakte mit den Lehrerverbänden. Sie versucht immer, zwischen anderen Verpflichtungen auch an den Generalversammlungen der Verbände präsent zu sein, was ein grosses Engagement ist. Die PH-VS agiert sprachübergreifend, denn die Verbände sind sprachlich getrennt organisiert. Somit läuft alles doppelt. Das Treffen mit dem neuen Komitee war sehr viel versprechend. Olivier Solioz hat seine Funktion mit viel Elan begonnenen. Es ist nicht immer einfach, in die Fussstapfen von starken Persönlichkeiten wie Jean-Claude Savoy und Didier Jacquier zu treten. Olivier Solioz und sein Komitee hatten sehr pertinente Fragen und Anregungen für die PH-VS, z. B. was die Praxislehrpersonen oder die Examen anbelangt. Patrice Clivaz konnte auch die Pläne der PH-VS präsentieren, besonders diejenigen der institutionnellen Akkreditierung.

Foto: Le comité de la SPVAL avec la direction de la HEP-VS

Konferenz des frankokanadischen Professoren Janosz

St-Maurice (pac) März 2016: Die Konferenzdebatten der PH-VS wurden 2015 durch die Gruppe „Unterstützung der Lehre und des Lernens (ULL) der PH-VS initiiert. Vor kurzem sprach der Professor Michel Janosz aus der kanadischen Universität Montréal. Er schlug zwei Konferenzen vor: eine erste über die Nutzung von Daten, die aus der Bildungsforschung stammen und die zweite über den Schulabbruch.

conference janosz 2016Vor einer Kulisse, in der ebenso Dozierende der PH-VS, Studierende, Vertreter anderer Institutionen und Walliser Berufsleute befanden, legte Michel Janosz, Professor an der Universität von Montreal, zuerst den Finger auf gewisse Praktiken, die den Anfang des Unterrichts eher nach den Möglichkeiten der Buslinien vorsieht, als nach dem Biorhythmus der Studierenden. Er zeigte auch die immensen Herausforderungen der Unterrichtswelt für die Inserierung der Jugend in unsere postindustriellen Gesellschaften. Sein Überflug der Welt des Drangs nach  Publikationen bewies, dass es einen starken Platz zwischen den in den Fachzeitschriften publizierten Texten und dem Transfer aufs Terrain gibt. Was den Schulabbruch anbelangt, ob auf der einen oder anderen Seite des Atlantiks, ist klar, dass dieses Phänomen sehr starke postschulische Sorgen mit sich zieht und dass es offenbar ist, dass eine gesunde Vorbeugung viel besser ist als alle Heilsübungen. 

Foto: Patrice Clivaz, Hervé Barras, Michel Janosz, conférencier et Antoine Mudry

Postersession

Das richtige Thema finden

St-Maurice (pac) März 2016: Die Wahl eines guten Themas für die Bachelor- oder Masterarbeiten ist eine komplexe Entscheidung. Die Ratschläge der Mitstudierenden sind willkommen. Darum organisiert die Praxiskommission eine Präsentation der Diplomarbeiten.

session poster 2016Die Studierenden, die vor dem Abschluss sind, realisieren ein Poster und müssen den interessierten Personen ihre Arbeit kurz vorstellen. Die jüngeren Studierenden müssen die Gespräche mit einer Minimalanzahl von Verfassern von Diplomarbeiten schriftlich dokumentieren. Somit entsteht eine doppelte Win Win Situation. Die einen trainieren das Verfechten einer Arbeit. Die anderen die Vielfalt von studierten Themen. 

Foto: Un étudiant en pleine présentation de son travail

Explore-it

Der Erfolg durch die Technik

Martinach (pac) März 2016: René Providoli ist Dozent an der PH-VS. Mit Unterstützung der PH-VS und anderen Partnern entwickelt er seit einigen Jahren das Projekt „explore-it“. Im Rahmen der Ausstellung „Your Challenge“ wurde am 10. März ein Erfindertag in Martinach durchgeführt. Der Erfolg dieses Konzeptes resultiert von einer guten Zusammenarbeit zwischen öffentlichem Engagement der PH-VS und privater Unterstützung, wie z.B. diejenige der Bank UBS, die an diesem Tag durch Damien Gex und Daniel Nicolet vertreten war.

explorit mars 2016232 Schülerinnen und Schüler lauschten erwartungsvoll im grossen Saal Bonne de Bourbon der Begrüssung durch  René Providoli. Auf den Tischen lagen "explore-it- Materialien" für die Kinder bereit. Alternierend auf Deutsch und Französich führte er das junge Publikum aus dem Ober- und Unterwallis gekonnt in das Thema "Innovation" ein. Er erläuterte am Beispiel der "explore-it-Materialboxen", wie er und seine Kolleginnen und Kollegen Technik entwickeln.  Mut, Ausdauer und Teamgeist sind die Erfolgsfaktoren. Die Jungen waren fasziniert. Nach dieser anschaulichen Einführung griffen die Kinder selber in die Kiste. Studentinnen der PH-VS und Lernende der UBS begleiteten die begeisterten jungen Erfinder/-innen. Aus einfachsten Materialen und der passenden Anleitung baute jedes Kind sein Elektromobil. Technische Probleme wurden von den 9-12 jähigen Erfinderinnen und Erfindern als spannende Herausforderung angenommen und bewältigt. Die zuständige Schulinspektorin Dominique Delaloye war auch präsent und sie freute sich festzustellen, dass die Mädchen ebenso engagiert erfinden wie die Buben.

Die neuen Techniker/-innen motivieren
Die Schweiz braucht neue Generationen von Techniker/-innen, Ingenieur/-innen und Handwerker/-innen. Im Alter von 9-15 Jahren kann und muss man das Interesse der Kinder wecken. Die PH-VS hat sich seit einigen Jahren verpflichtet, sehr aktiv in diesem Segment zu sein, was das Engagement in "explore-it" rechtfertigt. Neben der Ausbildung von angehenden Lehrpersonen soll ein passendes pädagogisches Lernmaterial den Weg in die Schule finden. René Providoli leistet in diese Richtung Pionierarbeit und das Angebot von "explore-it" zielt in die richtige Richtung. 

Foto: Patrice Clivaz, Direktor der PH-VS, René Providoli, Dozent an der PH-VS und Chef des Projekts "explore-it", Damian Gex und Daniel Nicoler, UBS, 2 Studentinnen der PH-VS und die jungen Erfinder/-innen. 

Eine kompetene Dozentenschaft

St-Maurice (pac) Februar 2016:  Die PH-VS unterstreicht die Wichtigkeit qualifizierter Dozentinnen und Dozenten, indem sie die Teilnahme an spezifischen Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen der Erwachsenenbildung, der Didaktiken oder der Erziehungswissenschaften unterstützt. Der MAS Theorie, Praxis und Grundlagen der Lehrtätigkeit, welcher in der Westschweiz angeboten wird, ist einer dieser Ausbildungsgänge, die der Philosophie der PH-VS entspricht, umso mehr wenn dieser dezentral durchgeführt wird.

mas romand theorie formation enseignants 2016Drei Dozierende der PH-VS, Fabienne Romailler, Anne-Françoise Martinon und Lionel Saillen absolvieren diesen MAS, welcher unter der direkteren Verantwortung der Universität Genf, die involvierten Ausbildungsinstitutionen der Romandie mittragen. Er wird für Dozierende der tertiären Stufe der Westschweiz angeboten. Im Februar 2016 wurden die zwölf Absolventinnen und Absolventen in St-Maurice unter der Leitung von Joachim Dolz und von Francia Leutenegger unterrichtet. Dabei wurde  spezifisch die Didaktik des Sports und der Künste behandelt. Die drei Teilnehmenden des Wallis haben der Ausbildungsgruppe einen gepflegten Empfang geboten. In seinem Willkommenswort unterstrich Patrice Clivaz, Direktor der PH-VS, die Besonderheiten des Walliser Beitrags, mit dem Akzent auf die professionelle Praxis in den Zielklassen, die Verteidigung der Generalisten für die Primarlehrpersonen und den berufsbegleitenden Master für die Sekundarausstufe I und II sowie jenen in schulischer Heilpädagogik.

Foto: Die Direktion der PH-VS, Fabio di Giacomo und Patrice Clivaz, sowie die Teilnehmenden am MAS Didaktik und die Dozentenschaft Isabelle Milli, Francia Leutenegger et Joachim Dolz

Lancierung des Kompetenzzentrums für disziplinäre Didaktiken

Lausanne (pac) Februar 2016: Anfangs Februar 2016 wurde in Lausanne ein historischer Meilenstein für die Gründung des pädagogischen Projektes „Westschweizer Kompetenzzentrum für die disziplinären Didaktiken“ (2Cr2D) gelegt. Rund 200 Didaktikerinnen und Didaktiker haben an diesem Wendepunkt der disziplinären Didaktiken in der Westschweiz teilgenommen. 

centre competences didactiques 2016Am 4. Februar 2016 haben rund 200 Didaktikerinnen und Didaktiker aus den sechs Ausbildungsinstitutionen der Westschweiz in den Lokalitäten der PH-VD an der Lancierung des neuen Kompetenzzentrums teilgenommen. Ziel dieser wichtigen Versammlung war die Entwicklung der disziplinären Didaktik als wissenschaftliche Disziplin durch die Verstärkung der Forschung sowie die Ausbildung der neuen Dozierenden an den Pädagogischen Hochschulen.

Unterwegs in Richtung eines Masters und/oder eines MAS in Didaktik
Unter der Verantwortung des akademischen Rates der Hochschulen, die in der Westschweiz Lehrpersonen ausbilden (CAHR), versammelten sich die Didaktikerinnen und Didaktiker, um die Grundzüge des neuen Zentrums zu diskutieren. Alle Didaktiken (Sprachen, Mathematik, Humanwissenschaften, Sporterziehung,  Naturwissenschaften, …) waren vertreten. Dabei wurden zwei Hauptthemen diskutiert: der Brückenschlag unter den verschiedenen Forschungsbereichen und die Inhalte, die später den Master und die MAS- Ausbildungen charakterisieren sollen. Die Ergebnisse dieser ersten Tagung sind vielversprechend für den Erfolg dieses Projekts, welches die zwei Direktoren, Bernard Schneuwly (Universität Genf) und Marc Honsberger (HEP Vaud) führen. Parallel wurde die Gründung eines wissenschaftlichen Rates mit Vertreterinnen und Vertretern aller beteiligten Institutionen diskutiert.

Die Gründung dieses Kompetenzzentrums ist auch mit dem nationalen Projekt von Swissuniversities verbunden, welche eine finanzielle Beteiligung des Bundes vorsieht. Alle Direktion der Partnerinstitutionen (PH Bejune, PH Fribourg, PH Vaud, PH Wallis, CERF Universität Fribourg und IUFE Universität Genf) waren anwesend.

Das fundamentale Lernen
Das Wallis ist im Pilotagekomitee in der Person von Isabelle Truffer Moreau vertreten. Sie ist für eine der Domäne, in der die PH-VS und der Kanton Wallis sich profilieren wollen, zuständig, zwar im Bereich des fundamentalen Lernens.

Foto: Die Direktionen der Partnerschulen des Centre romand des didactiques, von l. nach r.  Patrice Clivaz, HEP-VS, Cyrile Petipierre, HEP-VD, Guillaume Vanhulst, HEP-VD, Isabelle Milli, IUFE, Uni de Genève, Marc Honsberger, HEP-VD, Pascale Marro, HEP-FR, Roland PIllonel, CERF, Uni de Fribourg, Bernard Schneuwly, IUFE, Université de Genève, Fred Schneck, HEP-BEJUNE.