Ereignisse 2014

Die Ausbildung auf dem Sockel der Erfahrung der Ehemaligen aufbauen

Orsières : In der Pädagogik gibt es Konstanten, wie z.B. die Übermittlung einer gewissen Rigidität im Lernprozess und die Anpassungsfähigkeit gegenüber neuen soziologischen und technischen Gegebenheiten. Das Treffen zwischen jungen Studierenden der PH-VS und älteren Lehrkräften anlässlich der vor kurzen Zeit in Orsières durchgeführten Vernissage des Buches über Biographien von pensionierten Lehrpersonen hat gezeigt, wie wichtig es ist, Erfahrung und Innovation zu verbinden. Im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projektes hat die PH-VS zur Verfügung der Studierenden und des Publikums ein Werk vorgestellt, das die Porträts von knapp hundert Berufsbiographien von Lehrpersonen im Alpenraum beschreibt.

img_2834_1.jpgAuf mehr als 700 Seiten finden sich die erlebnisreichen Lebensabschnitte von Personen, die in einem geographischen Raum zwischen Bozen und dem Genfersee gearbeitet haben. Der gemeinsame Punkt liegt besonders beim Unterricht in kleinen, oft mehrstufigen Klassen in kleinen Dorfgemeinschaften. Die Interviews und Zeugnisse wurden nach einem Leitfaden durch Studierende der Freien Universität Bozen, der PH Graubünden und der PH Wallis erfasst, dies im Rahmen eines europäischen Interreg Forschungsprojektes. In seiner Einführung präsentierte Patrice Clivaz, Direktor der PH-VS, die strategische Achse der Zusammenarbeit zwischen den drei PHs Graubünden, Tessin und Wallis. Einerseits decken wir die vier Landessprachen. Anderseits verbinden wir Institute, die sich mit der gleichen Problematik befassen, zwar die Herausforderung einen qualitativ hochstehenden Unterricht bis in die hintersten Täler zu garantieren und den Zentrifugalkräften der grossen städtischen Zentren zu widerstehen innerhalb der zentralistischen Interessen der grossen urbanen Institute. Zefirin, Walliser Lehrer, Bauer, Bergführer und Weinbauer Vor nicht so langer Zeit arbeitete eine Walliser Lehrperson lediglich 6 Monate und musste sich dann für den Rest des Jahres durchschlagen und ein zusätzliches Einkommen finden. Alain Metry und Edmund Steiner, beide PH-VS Dozenten, haben das Projekt begleitet und detaillieren diese historischen Elemente. In ihrem Beitrag betonte, Nicole Barras, PH-VS Studentin, wie wichtig es ist für die neue Generation, über offizielle Dokumente von mündlichen Quellen zu verfügen, die gut aufzeigen, was der Beruf damals war und wie er sich entwickelt hat. Stefan Bumann, Chef der Dienstelle für tertiäre Bildung, unterstrich die Wichtigkeit einer Synergie zwischen den alpinen PHs. Für diese Vernissage betonte der. Gemeinderat Didier Jacquemettaz gerade diesen Wunsch der Berggebiete, die besten Rahmenbedingungen für die Vermittlung des Wissens anzubieten. Das Schulgebäude Podmainge ist in diesem Hinblilck ein gutes Beispiel. Es ist zugleich Zeuge der Geschichte und perfekt mit neuen Technologien ausgerüstet. Das Buch ist im Fachhandel erhältlich.

Photo : Die Delegation der Studierenden und der pensionierten Lehrpersonen mit den Autoren Alain Metry und Edmund Steiner, Dienstchef Stefan Bumann, Adjunkt Peter Summermatter und PH-VS Direktor Patrice Clivaz.

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Hochschuldidaktische Werkstatt  der PH-VS mit internationaler Beteiligung

Video- und textgestützte Fallarbeit zu dokumentarischen und fiktionalen Unterrichtsepisoden hochschuldidaktische Werkstatt der PH-VS mit internationaler Beteiligung

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Die Arbeit mit selbst-erlebten oder fremden Lehr-Lern-Episoden hat sich in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen als wichtiges Ausbildungselement etabliert. Die Fallarbeit als Weg zur Entwicklung professioneller Kompetenzentwicklung erhält durch heute verfügbare technische Medien ein zusätzliches didaktisches Potenzial. Was, warum und wie können Studierende aus Fällen lernen, besonders wenn sie zusätzlich durch audio-visuelle Medien repräsentiert werden? Zu dieser Fragestellung traf sich am 28. Feb. und 1. März 2014 an der PHVS in Brig ein Kreis von Forschenden und Dozierenden aus mehreren sechs Hochschulen zu einem fachlichen Austausch über den Einsatz der Fallarbeit zu Unterrichtszwecken. Mitwirkende der PHVS, des IFeL der Fernfachhochschule Schweiz, der Pädagogischen Hochschulen von Luzern und Linz (A) sowie der Leiter eines Mediendienstes des Kantons Zürich stellten didaktische Projekte zum Werkstattthema zur Diskussion. Unter den analysierten Elementen findet man z.B. den Fall eines neuen Gerätes, das die Bewegungen der Lehreraugen analysiert. Diese sollten in der Tat nie nur einfach über die Köpfe oder immer auf die gleiche Person gerichtet werden. Die beteiligten Institutionen und Personen werden das Anliegen der Forschungswerkstatt in geeigneter Weise fortsetzen. Für weitere Informationen stehen die Koordinatoren des Anlasses gerne zur Verfügung: oder

Foto : Ein Teil der Teilnehmenden am Symposium

Polnische Delegation an der PH-VS vegleicht

Erste-Hilfe-Systeme

img_2745pologne.jpgIm Rahmen des Projektes „Swiss contribution" zwischen den Ostländern und der Schweiz hat die Dienststelle für tertiäre Bildung die PH-VS in einen best practice Austausch und ein Forschungsprojekt bezüglich Verhaltensweisen und Kompetenzen bei Jugendlichen im Erste-Hilfe-System miteinbezogen. Die PH-VS bietet den Studierenden die Möglichkeit in einem Wahlfach, fundiertes Fachwissen beispielsweise im Rahmen der Defibrillation zu erwerben. In der Region Krakau in Polen ist dieses „rettende Wissen" viel mehr verallgemeinert und es wird angestrebt, dass alle Jugendlichen zwischen 16 bis 17 Jahre diese Ausbildung erhalten. Der Systemvergleich zeigte, dass das erworbene Wissen unserer Schweizer Jugendlichen z.B. bei der Fahrprüfung schnell verloren geht, so dass sich die Frage einer Intensivierung unserer Praxis stellt. Im Rahmen dieses Austausches fuhr eine Walliser Delegation bestehend aus David Jegge von der Dienstelle, Patrice Clivaz PH-VS Direktor und Alexandre Briguet, Retter an der Walliser Rettungsorganisation nach Myslenice, in der Nähe von Krakau. Anfang April wurde die zwanzigköpfige polnische Delegation im Wallis empfangen. Parallel zu den Austauschen innerhalb der PH-VS mit dem Empfang in polnischer Sprache durch unsere Dozentin Catherine Tobola-Couchepin, besuchten die Polen zum Beispiel die Schulen aus Monthey mit ihren spezifischen Problemen eines Gasalarms oder die Bergbahnen von Crans-Montana mit den Rettungsaktivitäten auf den Pisten.

Foto von Links nach Rechts : Patrice Clivaz, directeur de la HEP-VS, Tomasz Sus, vice „Starosk" (président) de la Province de Myslenice, représentante des « first responders » de Myslenice, Catherine Tobola, professeur à la HEP-VS et représentante des « first responders » de Myslenice.

Die PH-VS wechselt die Dienststelle

Ab Januar 2015 gehört die PH-VS neu der Dienststelle für Unterrichtswesen (DU) an. Die DU ist der „Hauptklient" der PH-VS, weil die sehr grosse Mehrheit der PH-VS Absolventen-innen eben von der DU engagiert werden. 

img_0112_700.jpgDie Beziehungen zwischen der PH-VS und der DU sind seit dem Bestehen der PH-VS intensiv. Ebenso auf der Ebene der Fachberatung, der Weiterbildung, der spezifischen Zusatzausbildungen, der Forschungsprojekte, der verschiedenen Kommissionenarbeiten oder Expertengremien, in denen die Vertreter der DU immer präsent sind, existiert seit jeher eine enge Kollaboration. Es ist also ein Wechsel in der Kontinuität, wo die PH-VS die Hoffnung hat, ein wenig mehr Finanzluft zu haben, weil die DU grösser ist. Eine sympathische kleine Zeremonie Ende Dezember erlaubte der PH-Direktion, Herrn Bumann (Chef der Dienststelle für tertiäre Bildung) sowie seiner Equipe für all die 10 jährige Mitarbeit am Aufbau der Pädagogischen Hochschule Wallis zu danken. Beide Seiten freuen sich, weiterhin in engem Kontakt zu bleiben, denn der Status der PH-VS als Walliser Hochschule verlangt weiterhin die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der neuen Dienststelle für Hochschulwesen.