Dies academicus 2017

Dies academicus 2017
Historischer Anfang des akademischen Jahres für die PH-VS

St-Maurice (pac) – September 2017: Mitte August haben an der PH-VS die Ausbildungen für die Sekundarstufe angefangen. Im September beginnen die Ausbildungen für die Primarstufe, dies mit Rekordbeständen aufgrund der Entscheide des Departementes, der die Notwendigkeiten in den Lehrerbeständen vorsieht und progressiv die Studierendenzahlen an der PH-VS erhöhen will. Der Staatsrat hat vor kurzer Zeit das Modifikationsprojekt des PH-Gesetzes angenommen, das in Bälde dem Parlament unterbreitet wird. In diesem von der institutionellen Akkreditierung stimulierten Klima fand erstmals ein gemeinsamer pädagogischer Weiterbildungstat, der Dies academicus, für die Mitarbeitenden der PH-VS statt. Diese neue Organisationsform gefiel, auch wenn einige Punkte zu verbessern sind.  Der Dienstchef der Dienststelle für Unterrichtswesen, Jean-Philippe Lonfat, überbrachte eine geschätzte Botschaft, die das wiedergewonnene Vertrauen nach einigen Turbulenzen betonte. Voll befriedigt mit dem positiven Entscheid des Staatsrates bezüglich der Gesetzesänderung der PH-VS, hob der Direktor Patrice Clivaz hervor, wie wichtig eine starkes Engagement des gesamten PH-VS Personals im Rahmen der Unterstützung dieses Projektes ist, denn es ist einfach das Eingangstor für die  Modernisierung und die nationale Akkreditierung des PH-VS.

IMG 2931Gewöhnlich hielt die PH-VS ihren akademischen Anfang im Rahmen von zwei sprachlich getrennten Sitzungen an beiden Standorten von Brig und St-Maurice. In der Optik, die Verbindung und die gemeinsame Vision zwischen dem Personal enger zu binden, wurde diese Sitzung in die Form eines gemeinsamen pädagogischen Arbeitstages organisiert, der zwei Botschaften begann:  die eine von der PH-VS Direktion und die andere von der Dienststelle, um sich dann mit zwei Vorträgen und Seminaren fortzusetzen, das eine auf Französisch mit einem Professor aus Paris, das andere auf Deutsch mit einem Professor aus Oesterreich.

Hochschulen haben auch eine hierarchische Struktur
Die Botschaft von Jean-Philippe Lonfat war sehr deutlich. Die Autorität, die die PH-VS trägt, will einen wichtigen Platz in der Führung der PH-VS behalten. Mittels Leistungsauftrag kann sie dies gemäss den Akkreditierungskriterien machen. Sie will dabei eine starke und einfache Direktionsstruktur behalten, dies in direkter Linie mit dem Departement. Eine Multiplikation der Kommissionen und der Beschlussebenen würde nur die Gouvernance unüberschaubarer und schwerfälliger gestalten. Die Bevölkerung des Kantons wird nie die Grösse gewisser Nachbar erreichen, die sich im Verhältnis viel grössere und komplexere Strukturen gegeben hat, die die Akkreditierung gar nicht verlangt. Der Dienstchef konnte feststellen, dass die dem Parlament unterbreiteten Vorschläge, die heutige Praxis der internen Vernehmlassungen des Personals bestärkt, und das kapitale und unentbehrliche Prinzip der juristischen Person einführt, was die Konformität mit den Bestimmungen der Bundesgesetzgebung HFKG garantiert. Jean-Philippe Lonfat freute sich über die ausgezeichnete Kollaboration, die zur Zeit das Departement mit seiner einzigen puren Walliser Hochschule hat und brachte eine Unterstützungsbotschaft, die geschätzt wurde.

Botschafter sein gegenüber der politischen Welt
Die ganze PH-VS versammelt circa 150 Personen, die in verschiedenen Kategorien eingeteilt sind, von der Fachberatung, über die vielen Praktikanten und die Dozierenden. Dieses Personal wurde im Rahmen der Vorbereitung der Gesetzmodifikationen konsultiert und hat eine wichtige Vorschlagsarbeit gemacht. Mehr als 20 davon wurden im Projekt integriert und in seiner Präsentation bedankte sich Direktor Patrice Clivaz herzlich bei den Mitarbeitenden für diese Beteiligung, dies mit der Hoffnung, dass sich dann jeder und jede als Botschafter des Gesetzes wirken kann, so dass das Projekt schnell akzeptiert wird. In den Neuheiten dieses Jahres, neben dem Einzug in neue Zusatzräume im Gebäude Tuilleries in St-Maurice, sprach der Direktor von der bevorstehenden Eröffnung eines 5. Studienganges Master in schulischer Heilpädagogik. Was die nationale Ebene anbelangt brachte Patrice Clivaz wieder in Erinnerung, dass die PH-VS sich dezidiert gegen die Bestrebungen einiger Kreise ausgesprochen hat, die Dauer der Ausbildung für die Primarlehrpersonen zu verlängern, weil sich die Ausbildung mit Niveau Bachelor in den letzten 15 Jahren völlig  bewährt hat.

Die verschiedenen Typen von Ethik
In seiner Konferenz behandelte Jean-Pierre Obin, Professor aus Paris und Inspektor des französischen Erziehungsministeriums, das Problem der Ethik, indem et demonstrierte, wie im Lehrerberuf die anzutreffenden Entscheide mit der Definition und der Annahme von Basiswerten verbunden sind. Seine Analyse des französischen Systems, in dem die Lehrpersonen an der Universität ausgebildet werden, was eine Entfernung von Terrain mit sich zieht, war eine angenehme Bestätigung der Entscheide, die der Kanton Wallis und  die quasi die Totalität der Schweiz getroffen haben, dies mit der Ausbildung von Niveau Bachelor in einer pädagogischen Schule für das Unterrichten an der Primarschule.

Doppelte Kompetenz mit variabler Geometrie
Eines der wesentlichen Postulat der PH-VS ist dasjenige, so gut wie möglich die doppelte Kompetenz, so wie man es haben kann, zwischen einem hohen Niveau in den theoretischen Kenntnissen und der praktischen Erfahrung auf dem Terrain. Um dieses Thema zu behandeln, hat die PH-VS das österreichische Professorenduo  Johaness Mayr und Ruben Kulcsar eingeladen, das eben dabei ist, eine Studie über dieses Thema zu realisieren. Da das Personal der PH-VS an dieser internationalen Studie teilnahm, wurde eine erste Serie von Feststellungen diesbezüglich vorgestellt. Grob gesagt kann man sagen, dass die Differenzen zwischen Brig und St-Maurice nicht allzu gross sind. Die PH-VS ist gewiss die einzige mehrheitlich frankophone Institution, die den Bilinguismus total lebt. Dies zeigte sich auch im Rahmen des Dies Academicus, der Referate auf Französisch und auf Deutsch anbot, was eine Zeichen der doppelten Sprachkompetenz ihres Personals ist.

Foto :  hinten von l. nach r.  Marcel Blumenthal, Jean-Pierre Obin, Michel Beytrison, Ruben Kulcsar, Patrice Clivaz, Vorne von l. nach r.  Fabio Di Giacomo, Jean-Philippe Lonfat, Peter Summermatter, Johannes Mayr.