Ereignisse 2019

Diplomfeier der Pädagogischen Hochschule Wallis
172 Bachelor und Master, um der Nachfrage gerecht zu werden

St-Maurice (pac) Okctober 2019: Das Westschweizer Fernsehen berichtete kürzlich zweimal aus Zermatt über den Schuljahresbeginn von zwei französischsprachigen Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Wallis (PH-VS), die aufgrund eines lokalen Lehrermangels vor dem Ende ihres Studiums eingestellt wurden. Die Nachfrage nach Lehrpersonen steigt. Während die PH-VS im Vorjahr 144 Diplome verteilte, erhielten 2019 172 Personen einen Bachelor- oder Masterabschluss, was einer Steigerung von 19% entspricht. Als Hochschule muss die PH-VS ihren Mittelbau und den akademischen Nachwuchs weiterentwickeln. In seiner Rede begrüsste Direktor Patrice Clivaz deshalb die Teilnahme von 5 Walliserinnen am Masterstudiengang Fachdidaktik, welcher von der PH-VS gemeinsam mit anderen Hochschulen der Westschweiz getragen und durchgeführt wird. Christophe Darbellay gratulierte den Diplomierten und zeigte sich zuversichtlich für die institutionelle Akkreditierung.

étudiants primésNeben den 97 Bachelorabschlüssen für die Vorschul- und Primarstufe wurden 67 Masterabschlüsse und Diplome für die Sekundarschule und 8 Masterabschlüsse für die Heilpädagogik sowie rund fünfzig verschiedene Zertifikate für Praktikumslehrpersonen und andere Lehrgänge während der Diplomfeier verliehen, deren Hauptthema die Digitalisierung wa.

4 Schlüsselkompetenzen für eine Lehrperson
Basierend auf den jüngsten archäologischen Entdeckungen in St-Maurice verwendete Patrice Clivaz in seiner Rede die Spachtel als Metapher. Im Stile eines Archäologen müssen Lehrpersonen nach dem Besten in sich selbst und in jedem Schüler suchen. Des Weiteren benötigen Lehrpersonen in den Worten des Direktors die vier Schlüsselkompetenzen Kommunikations-, Kreativitäts-, Kooperations- und Kritikfähigkeit.
Die PH-VS wird bald mit neuen Rechtsgrundlagen beginnen, die ihr im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens mehr Organisationsfreiheit geben. Initiierte Projekte wie die Verbesserung der Gebäudekonstellation können die Funktionsweise und Sichtbarkeit der PH-VS nur verbessern. Verschiedene Kooperationen mit anderen PHs und Universitäten in der Westschweiz haben es in diesem Herbst ermöglicht, ein gemeinsames Ausbildungsprogramm einzurichten, welches es Lehrpersonen, die bereits über gewisse Erfahrung verfügen, ermöglicht, eine Fachdidaktik zu wählen, mit der Aussicht, in den Mittelbau der PH-VS und dann in den Lehrkörper einzusteigen. 

Estelle Rogivue, Mitglied des Schweizer Komitees
CDiesen Herbst beginnt die PH-VS nach einer langen Planungsphase ihre erste konkrete Arbeit mit der nationalen Akkreditierungsagentur AAQ. In diesem Zusammenhang ist die kritische Analyse der Studierenden, die zu den Bildungsangeboten der Institution befragt wurden, sehr wichtig. Im Namen der Studierenden erinnerte Estelle Rogivue, ehemalige Präsidentin der Studierendenvereinigung der PH-VS, an ihre wertvollen Erfahrungen im ersten Schweizer PH-Studierendenausschuss. Sie forderte ihre Kolleginnen und Kollegen auf allen Ebenen auf, sich dafür einzusetzen, dass die Beteiligungsrechte nicht nur ein Anliegen einiger weniger Idealisten bleiben.  Ihre Deutschkenntnisse zeugen vom Erfolg des PH-VS-Modells mit einem Sprachaufenthalt im anderen Teil des Kantons, den alle Studierenden des Bachelorstudiengangs absolvieren. Durch die deutliche Verbesserung der Sprachkompetenz während dem Studium konnten zwei französischsprachige Studentinnen Teil des innovativen Pilotprojektes «Partnerschulen im Oberwallis» werden. Im Projekt führen seit dem Schuljahresbeginn 16 Studierende des Bachelorstudiengangs als «Lehrpersonen in Ausbildung» jeweils zu zweit eine Klasse. Die Duos werden in diesem neu aufgebauten, letzten Ausbildungsjahr durch die PH-VS vor Ort in der Partnerschule und bei der akademischen Ausbildung an der Hochschule begleitet und unterstützt, womit eine enge Verbindung von Theorie und Praxis gewährleistet ist.
Der prominenteste Redner, Staatsrat Christophe Darbellay, zeigte sich zuversichtlich für die institutionelle Akkreditierung und schätzte das Engagement der PH-VS bei der Unterstützung von Lernenden mit besonderen Bedürfnissen mit beispielsweise dem Roboter Distanzia.

Foto : Die während der Diplomfeier prämierten Edith Carron, Estelle  Rogivue, Agnese El Jaoui und Romaine Montani mit Christophe Darbellay, Jean-Philippe Lonfat und Patrice Clivaz.

Innovativ führen - auch in der Schule

Naters (dhi) September 2019: Schulleiterinnen und Schulleiter sind die «CEO» der Schule. Sie initiieren Entwicklungen und schaffen ein Klima, das offen für Innovationen ist. An der 12. Interkantonalen Tagung für Schulleiterinnen und Schulleiter von Bern, Freiburg und dem Oberwallis(IKAS) erhielten sie Anregungen von erfahrenen Persönlichkeiten, u.a. von Andy Abgottspon, Internetunternehmer aus dem Wallis. Über 150 Schulleiterinnen und Schulleiter bildeten sich in Naters weiter.

 DSC3511An der 12. Interkantonalen Tagung für Schulleiterinnen und Schulleiter (IKAS), nutzten über 150 von ihnen die Gelegenheit, sich intensiv mit grundsätzlichen Fragen der Führung auseinander zu setzen. Expertinnen und Experten aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft referierten am 6./7. September 2019 zu «Innovativ führen - erfolgreich handeln». Unter ihnen die Walliser Serge Imboden, Dozent an der HESSO und der Internetunternehmer Andy Abgottspon, sowie die Zukunftsexpertin Tina Teuscher aus Deutschland.

Veränderungen gehören heute einfach dazu
Tina Teuscher, Beraterin für Nachhaltigkeit und Corporate, machte Lust aufs Umdenken und suchte Antworten auf die Frage: «Wie ermöglicht innovative Führung eine gemeinsame Entwicklung?» Sie interessierte sich dafür, was heute – in Zeiten rasanter Veränderungen – ein Kollektiv zusammenhält. Peter Zurkirchen, Organisationsentwickler, zeigte auf, wie sich Schulen dauerhaft fit machen für Innovationen und was agile Führung im digitalen Zeitalter auszeichnet. Nebst sechs Referaten standen sieben Ateliers auf dem Programm. In diesen ging es darum, sich – nach einem Input – in kleinen Gruppen intensiv auszutauschen. Z.B. zu Techniken zur Entwicklung neuer Ideen. Oder zur Bedeutung von Agilität in der Schulführung. Im Abschlussreferat erzählte der Walliser Internetunternehmer Andy Abgottspon mit einer ernsten Prise Humor von «Goldfischen und A-Playern». 

Erfolgreiche und langjährige Kooperation von drei PHsIDie IKAS fand 2019 zum 12. Mal statt. Seit der Gründung brachte die IKAS über 1600 Schulleiterinnen und Schulleiter zusammen. Getragen wird die IKAS jeweils in Partnerschaft mit der PHBern, der PH Freiburg und der PH Wallis. Für die diesjährige Organisation und Durchführung im Wallis war die PH-VS massgeblich verantwortlich.

Foto: Das OK der IKAS-Tagung 2019 von links nach rechts: Peter Summermatter (PH-VS), Efrem Kuonen (PH-VS), Gottfried Hodel (PHBern), Priska Hellmüller (PHBern), Esther Fontanellaz (PHBern), Manfred Kuonen (PHBern), Anita Brauchli (PH-FR), Michael Piek (PH-FR).

2. Tag der Westschweizer Didaktiker «Geistes- und Sozialwissenschaften» (GSW)
GSW für die «Generation Z» gestalten

Brig (dhi-ajo), September 2019: Nach dem Erfolg der 1. Konferenz der Westschweizer Didaktiker der Geistes- und Sozialwissenschaften (GSW), die letztes Jahr an der PH Waadt in Lausanne stattgefunden hat, hatte die PH-VS die Ehre, die 2. Konferenz durchzuführen. Didaktikerinnen und Didaktiker sowie ein breites Publikum trafen auf Referierende aus dem Bereich des «E-learning», der pädagogischen Innovation und der Mikrotechnologie, um das Thema «Schule und die Generation Z» zu vertiefen.

SHS

Die Konferenz, organisiert von Amalia Terzidis, Dozentin und Lehrbeauftragte an der PH-VS und Anita Jovanovska, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der PH-VS, hat alle Teilnehmenden begeistert. Sie konnten anregenden Konferenzen folgen, virtuellen Unterricht in Geschichte ausprobieren und an einem mitreissenden pädagogischen mini-«Hackaton», von Hervé Barras und Isabelle Capron Puozzo geleitet, teilnehmen. Am abschliessenden runden Tisch, moderiert von Fabio Di Giacomo, Adjunkt der Direktion, sind die Teilnehmenden zum Schluss gekommen, dass die nach 1995 Geborenen – die sogenannte «Generation Z» - eigene Denkrichtungen und Merkmale innehaben, die sie in grossem Masse von den vorhergehenden Generationen unterscheiden.

Die «Z» in den «Elfenbeinturm» eintreten lassen
Anne-Dominique Salamin, Dozentin an der HESSO und Leiterin des Cyberlearn-Zentrums am Technopol in Siders, hat in ihrem Beitrag die Generation Z definiert, die sogenannten «digital natives», die in der digitalen Welt aufgewachsen sind. Sie hat eine angepasste Pädagogik vorgeschlagen, mit welcher die aus der Sicht der «Z» träge, vertikal und analog ausgerichtete Bildungsinstitution der «Generation Z» begegnen sollte. Das Bild vom schwer zugänglichen, im «Elfenbeinturm» aufbewahrten Wissen, muss im digitalen Zeitalter auch im Bereich der Schule angepasst werden.

Von der Schultafel hin zur Digitalisierung
Eric Sanchez, Dozent für Erziehungswissenschaften und Leiter des Labors für pädagogische Innovation an der Uni Fribourg hat die Anwesenden mit dem Konzept des Lernens durch spielen bekannt gemacht. Digitale Spiele, welche z.B. in einem Museum durchgeführt werden können und auf didaktischen Theorien gründen, seien eine vielversprechende Methode, um die Generation für das Lernen zu begeistern. Lyonel Kaufmann, Dozent an der PH-VD und Didaktik-Beauftragter für Geschichte und Staatskunde hat u.a. vom Projekt «digitale Bildung» des Departements für Bildung, Jugend und Kultur des Kantons Waadt gesprochen, welches auf drei Säulen basiert: Informatikwissenschaft, Anwendung von digitalen Werkzeugen in der Bildung und Medienbildung. Alain Crevoisier, Mikrotechnik-Ingenieur und Gründer von «Future Instruments», stellt sich innovative digitale Werkzeuge im Unterricht für die Zukunft vor, weil der Frontalunterricht mit einer Wandtafel für die Generation Z nicht mehr geeignet sei. Allerdings betonte er, dass die digitalen Technologien nur Werkzeuge sind, welche den Unterrichtsstil der Lehrperson unterstützen.

Foto: von rechts nach links Patrice Clivaz, Direktor PH-VS, Fabio Di Giacomo, Direktionsadjunkt PH-VS, Lyonel Kaufmann, Referent, Amalia Terzidis, Organisatorin, Eric Sanchez, Referent, Anne-Dominique Salamin, Referentin und Alain Crevoisier, Referent.

Die PH befragt ihre "Kunden"
Zufriedenstellende Ergebnisse gemäss Serge Imboden

Brig (pac) Juli 2019: Die Schulsitzung zum Abschluss des Semesters fand in Brig im altehrwürdigen Hauptsaal des Stockalperpalastes statt. Serge Imboden stellte Mitarbeitenden und Kunden die internen und externen Ergebnisse aus den Befragungen vor. Laut dem Spezialst der HES-SO handelt es sich um zufriedenstellende Daten. Ein weiteres Traktandum war die Bekanntgabe der Wahlergebnisse der konstituierten Körperschaften durch Jean-Maurice Delasoie.

IMG 6297Der Begriff "Kunde" ist seit Längerem Bestandteil im Bildungsdiskurs. Er setzt voraus, dass sich jeder und jede Angehörige der Institution in den Dienst der Bedürfnisse der Menschen stellt, für die die Hochschule einen Dienst erbringt. Nachdem im ersten Teil der Präsentation die Wahrnehmung der Mitarbeitenden dargelegt wurde, erläuterte Direktor Patrice Clivaz wie wichtig es ist, die Perspektive der Institution und der Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Demgemäss geht es nicht nur darum, was die Organisation für die Mitarbeitenden tut, sondern auch, was die Mitarbeitenden für ihre Institution tun.

Die konstituierten Körperschaften sind gewählt.
Als Kopf eines Wahlausschusses präsentierte Jean-Maurice Delasoie das Ergebnis der demokratischen Wahl. Die ersten Vertreterinnen und Vertreter werden Julie Candy, Raphael Brunner, Samuel Fierz, Nicolas Bressoud, Zoé Moody, Myriam Bouverat, Lirija Namani, Corinne Ramillon, Hans Aschillier, Andrea Boltshauser, David Hischier, Jörg Ruffiner, Gilles Disero, Corine Michellod, Simone Lucano und Jacques Dussez. Ab September arbeiten die Gewählten an der neuen Struktur der konstituierten Körperschaften.

Foto: Serge Imboden während der Brainstorming-Sitzung zur Mitarbeitendenbefragung.

Vice versa an der Despedida
Atemlos durch die Nacht in St-Léonard

St-Léonard (pac) Juli 2019: Der Austausch zwischen Studierenden und Dozierenden ist ein wichtiges Anliegen der PH Wallis.  Im alljährlichen Abschlussfeier "Despedida" finden Dozierende und Studierende einen einzigen Platz für priviligierte Kontakte. Manon Rey und ihr Team wählten St-Léonard für einen Abend "vice versa".

IMG 6294Jedes Jahr organisiert das Studierendenkomitee einen festlichen Abend, um das Semester gebührend abzuschliessen. Die Präsidentin des Komitees, Estelle Rogivue sowie Manon Rey führten als Verantwortliche für die Despedida exzellent durch den Abend. Im musikalischen Weitteifern zeigte sich bald einmal, dass sich die Dozierenden – auch trotz Renée Sandmeiers besonderem Gespür für Helene Fischer mit ihrem weitbekannten Lied "Atemlos durch die Nacht" – nicht gegen die Studierenden behaupten konnten. Insbesondere bei den aktuellen Schlagern konnten diese mit ihren Kenntnissen punkten.

Foto: Patrice Clivaz und Fabio Di Giacomo mit dem Organisationsteam.

Wechsel in der Schweizerischen Gesellschaft für Bildungsforschung
Die PH Wallis ist gut vertreten

Basel (pac) Juni 2019: Die Schweizerische Gesellschaft für Bildungsforschung (SGBF) hat ihre Mitgliederversammlung am 27. Juni abgehalten. Dabei gab es einige personelle Mutationen. Die PH-VS bleibt stark präsent. Danièle Périsset wurde durch Zoe Moody als Chefredakteurin der Schweizerischen Zeitschrift für Bildungswissenschaften (SZBW) und Mitglied des SZBW-Rates ersetzt, dessen Vizepräsident Bernard Wentzel geworden ist.

ssreNach 9 Jahren als französischsprachige Redakteurin für die Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften (SZBW) hat Danièle Périsset ihr Amt niedergelegt, bleibt aber für einige Zeit Mitglied der Redaktion. Für die Qualität ihres Engagements und die geleistete Arbeit wurde ein grosser Dank ausgesprochen. Die Generalversammlung der SGBF bestätigte Zoé Moody als ihre Nachfolgerin als verantwortliche französischsprachige Redakteurin. Bernard Wentzel wurde einstimmig für die nächsten 2 Jahre zum Vizepräsidenten der SGBF gewähl.

Foto: Isabelle Milli gratuliert Danièle Périsset.

Rigitagung «Medien und Informatik»
Die PH Wallis als Gastgeberin für die regionale Tagung 2021

Zentralschweiz (dze) Juni 2019: Mit dem Modulfach «Medien und Informatik» ist in der deutschsprachigen Schweiz ein neues Schulfach geschaffen worden, das jetzt eine entsprechende Fachdidaktik benötigt. An einer zweitägigen Klausur auf der Rigi mit 50 Fachpersonen aus allen Deutschschweizer PHs ist man Fragen nachgegangen wie «Wie sieht eine solche Fachdidaktik aus?» oder «Was ist zu tun?». Parallel wurden auch die Weichen für die nationale Tagung 2020 und die regionale Tagung 2021 gestellt.

rigiMit dabei seitens PH Wallis waren Peter Summermatter (Direktionsadjunkt) und Dario Zenhäusern (Dozent für Medien und Informatik).  Patrice Clivaz und Peter Summermatter waren auch in Goldau einige Tage früher präsent, wo die beiden nationalen und regionalen Tagungen zur Thematik «Digitalisierung» vorbereitet wurden. Am Donnerstag, 18. Juni 2021, findet die nationale Tagung und symbolisch ein Jahr danach, am Mittwoch, 16. Juni 2022, findet die regionale Tagung für die Westschweiz an der PH Wallis, Standort St-Maurice, statt. Das Thema «Medien und Informatik» der Rigitagung bleibt also auch in den kommenden Jahren hochaktuell.

Foto: Die Teilnehmenden an der Rigitagung, darunter Peter Summermatter und Dario Zenhäusern von der PH-VS.

Runder Tisch für Qualität 
Ständige Anpassung der Bildungsprodukte

St-Maurice (pac) Jun1 2019: Der Runde Tisch ist Teil der Traditionen des Qualitätssystems der PH-VS. Die Ausgabe 2019 ermöglichte es einer Delegation von etwa zehn Studenten aus allen Bereichen, ihre Erwartungen und Bedürfnisse in Bezug auf das Qualitätssicherungssystem der PH-VS zu teilen. Einige Punkte aus der im Frühjahr von der HES SO Wallis durchgeführten global sehr favorablen Zufriedenheitsanalyse fokussierten die Diskussionen.

qualite-1 bandeauVertreter von den Studierenden, Dozierenden, der Direktion und der Qualitätsgruppe trafen sich, um den üblichen gekreuzten und systemischen Blick auf die Entwicklung des Qualitätssystems der PH-VS zu werfen. Fabio Di Giacomo, Direktionsadjunkt und Christoph Salzmann, Leiter der Stabstelle Qualität führten die Gespräche. Da sich die Direktion, die Bereichleiter und die Mitglieder der Qualitätsgruppe im Frühjahrssemester mit den Studierenden der Primär- und Sekundärausbildungen trafen, wurden auch die wichtigsten Elemente diskutiert. Die Verfeinerung der Prozeduren, die die individuelle Qualitätsumfragen, die jeder Dozierende machen solo, ebenso wie die sektoriellen Analysen durch Evaysy gehörten zu den behandelten Themen.

Befragung bei 3500 «Kunden»
Von den mehr als 3500 gesendeten Fragebögen ist die Rücklaufquote ausreichend, um repräsentative Ergebnisse zu erzielen. Die PH-VS hat in vielen Bereichen positive Reaktionen erhalten. Die Umfrage lieferte auch wertvolle Erkenntnisse über Verbesserungsmaßnahmen, die nun in der erweiterten Direktion behandelt werden.  Das grundlegende Streben nach direkt anwendbaren Bildungsprodukten ist nach wie vor sehr präsent. Eine detailliertere Analyse der verschiedenen antwortenden Gruppen, von jungen PH-VS-Studierenden bis hin zu erfahrenen Lehrpersonen seit Jahrzenten wird ermöglichen, das richtige Niveau des vorgeschlagenen Kurse noch besser zu justieren.

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Fotos: Der runde Tische der Qualität, Studierende, Direktion und Dozierenden analysieren das System. 

PH Wallis und die OCOM 
Klassenzimmer der Zukunft

Brig (pac) März 2019: Die OCOM ist seit Jahren ein zentraler Player für Informatik-Material im Oberwallis. Das traditionelle OCOM Forum ist immer ein grosser Erfolg. Die PH-VS war dieses Jahr am Rednerpult mit einer Präsentation aktiv beteiligt. Es ging darum, wie die Digitalisierung in der Schule ihren Platz findet.

ocomDie FernUni und die PH-VS brachten als Hochschule einige Aspekte aus der ihren Forschungen ein. Die mehr als tausend Eingeladenen erhielten einen Einblick in die Aktivitäten der einzigen voll Walliser Hochschule am Standort Brig. Lieferanten der OCOM wie die Firma HP zeigten neuen Generationen von Laptops. Interessant waren Feststellungen, die bezeugen, dass jemand der lernt, 10 Mal den  gleichen Lerninhalt auf dem besten Bildschirmen lesen kann. Im Kopf bleibt dieser Inhalt aber nur, wenn man mit den eigenen Worten wiedergibt, dies mit der wichtigen Hilfe der Pädagogen.

High Tech Runner «Distanzia» für die PH-VS
Peer Bergamin sprach von dem Einfluss der Videospiele und der Gamerszene und erwähnte ein Projekt mit Avatardozierenden, die als Repeater funktionieren könnten. Peter Summermatter erläuterte die Vorteile der Augmented Reality. Er ging auch in die Bereiche der Hochtechnologie mit dem Roboter Distanzia ein, den die PH-VS pädagogisch entwickelt hat. Damit können z.B. kranke Kinder auch in dem Klassenzimmer der Zukunft per Distanz präsent sein.

Foto: Peter Summermatter während seiner Präsentation

Der Leitfaden des Autostoppers für multimediale Lerninhalte 
Konferenzdebatte an der PH-VS

St-Maurice (pac) Juni 2019: Junge Menschen lernen gerne durch Videos. Auch die Hochschulen haben den digitalen Wandel vollzogen. Die Ausbildungen für die Mittelschulen an der PH-VS werden daher stark von der hybriden Ausbildung geprägt. Der Bereich Lehr- und Lernunterstützung (SEA) der PH-VS nutzte diese Gelegenheit, um mit Jean-François Van de Poël, der die digitale und multimediale Abteilung an der Universität Lausanne koordiniert, Bilanz zu ziehen.

Van de_PoelMOOCs (Massive Open Online Courses) und ihre rasante Entwicklung haben die Verbreitung von Wissen beschleunigt. Die Nutzer werden in MOOCs-Angeboten entsprechend ihren Bedürfnissen abgeholt. Immer mehr Bildungsinstitutionen nutzen MOOCs in ihrer Grundausbildung und stellen ein starkes Interesse der Lernenden an dieser Lehrmethode fest, die mit einem guten didaktischen Szenario eine Steigerung der Erfolgsquote ermöglicht. Blended Learning strukturiert neu das Unterrichten, sowohl im Klassenzimmer als auch ausserhalb, mit neuen Zeitplänen und neuen sozialen Arbeitsformen. Ziel ist es, die Ausbildung effektiver, attraktiver und praktischer zu gestalten und Innovationen für die Ausbildnerinnen und Ausbildner zu ermöglichen. Der invertierte Unterricht (flipped classroom) schlägt vor, die Inhalte vor dem eigentlichen Kurs zu erlernen.

Eigene Videos produzieren?
Diese drei Versionen des technologiegestützten Lehrens und Lernens, MOOCS, Blended Learning und invertierter Unterricht, basieren in der Hochschulbildung auf der Nutzung von Multimedia. Während in einer ersten Phase das Sammeln von bestehenden Medienproduktionen und deren Wiederverwendung eine optimale Lösung darstellt, kann sich in einer zweiten Phase die Produktion eigener Materialien als notwendig erweisen. Es ist unerlässlich, den Ablage- und Nutzungsort dieser Medien zu hinterfragen. Dafür bieten sich Lehr-/Lernplattformen oder institutionelle Medienserver an. Jean-François Van de Poël schlägt einen pragmatischen Ansatz vor, der die Entwicklung der Fähigkeiten der Lehrpersonen unterstützt und die Produktion von Multimedia ermöglicht. Er verwendet ein vierstufiges Raster für Lehrende, Beratende, Direktionen und die Frist. Dieses Raster ermöglicht die Bewertung der Relevanz einer bestimmten Videoproduktion. Van de Poël stellt eine Typologie aus fünfzehn möglichen Organisationen dar.

Diese Konferenz stärkt die PH-VS bei ihren Entscheidungen zur hybriden Bildung. Sie hilft auch, die Lehrpersonen zu beruhigen, denn bei der Nutzung von Multimedia in der hybriden Ausbildung besteht die prioritäre Aufgabe nicht darin, eigene Videos zu produzieren, sondern die vorhandenen zu nutzen und dann erst in einem zweiten Schritt, begleitet, die eigene Produktion in Angriff zu nehmen.

Foto : Hervé Barras, Organisator der Konferenz und François Van de Poël.